Propionsäure

Propionsäure
Pro|pi|on|säu|re [griech. prõtos = erster, vorderster, frühester u. píon = fett, feist (P. als kleinste Carbonsäuren mit typischen Fettsäureeigenschaften)]; systematisches Syn.: Propansäure: H3C—CH2—COOH; farblose Fl., Sdp. 141 °C, die als Konservierungsmittel für Tierfutter u. Lebensmittel u. zu chem. Synthesen dient.

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Propionsäure
 
[zu griechisch pĩon »Fett«], Propansäure, wichtige organische Säure, nach Ameisensäure und Essigsäure das nächste Glied in der Reihe der Carbonsäuren. Propionsäure ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit, die durch Oxidation von Propionaldehyd oder Propylalkohol entsteht. Technisch wird Propionsäure durch Carbonylierungsreaktion aus Äthylen, Kohlenmonoxid und Wasser gewonnen und zur Herstellung von Kunststoffen, Herbiziden, Arzneimitteln u. a. verwendet. Die Salze und Ester sind die Propionate. Propionsäure selbst (E 280) sowie die Salze Natrium-, Calcium- und Kaliumpropionat (E 281, E 282, E 283) wurden als Schimmelverhütungsmittel für Backwaren und Futtermittel benutzt, in Deutschland aber durch die VO zur Änderung der Zusatzstoff-Zulassungs-VO und der Diäten-VO vom 2. 3. 1988 verboten. Seit September 1996 ist die Anwendung durch die europäische Richtlinie 95/2/EG über andere Lebensmittelzusatzstoffe als Farb- und Süßungsmittel in begrenztem Umfang (z. B. für abgepacktes Brot, geschnittenes Brot und Roggenbrot, abgepackte feine Backwaren) wieder erlaubt. Die Ester werden als Riech- und Aromastoffe, zum Teil auch als Lösungsmittel verwendet.

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Pro|pi|on|säu|re, die <o. Pl.> [zu griech. pró = vor; für; anstelle von u. pĩon = Fett; nach der Ähnlichkeit mit höheren Fettsäuren]: farblose, stechend riechende organische Säure, die z. B. zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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